CARNE & LEVARE


‚Fleisch wegnehmen’ das ist die Bedeutung des mittellateinischen „carne levare“, aus dem unser Begriff Karneval abgeleitet ist. Seit dem 11.11.2018 , 11 Uhr 11 herrscht wieder das Jeckentum (zumindest in meinem heimatlichen Teil des Rheinlandes). Und da ich mich in der Oktober-SPINK-Ausgabe mit dem Bremer Freimarkt als Motivgeber beschäftigt habe, nun also eine fleischlose November-Ausgabe. 

 

Das letzte Motiv, dass ich im November mobil fand, hat es dann auf den Titel geschafft. „Jeck“ mit lustigem Hütchen, umschwirrt von ein paar wildgewordenen Konfettitrabanten, dem Vergnügen auf der Straße zustrebend. So deute ich es... aber im Karneval darf ja jeder feiern wie er will und sehen was er will...

 

Auch  „Bläulicht“ eine Wortschöpfung, die auf intensiven Alkoholzuspruch und die möglichen Konsequenzen für die Wahrnehmung hinweisen soll. Ein bisschen verschwommen zu sehen, kann der Fantasie entgegenkommen.   

 

„Schnaps, das war sein letztes Wort, dann trugen ihn die Englein fort...“ so schmetterte es Willy Millowitsch (rheinisches Urgestein) volksnah bereits im Jahr 1960. „Engelchen“ deshalb der Titel für das Gebilde auf rostigem Grund. 

Gefunden in Sondershausen in Thüringen, das 1960 noch unter Walter Ulbrichts Regiment stand. Der trank sicher auch mal ab und an einen Schnaps, wahrscheinlich Wodka, was ja Vergesslichkeit zur Folge haben kann. „Niemand hat die Absicht eine Mauer zu errichten...“,  gesprochen am 15. Juni 1961. 

 

Novemberzeit ist auch Einkehrzeit. Mein Lieblingsort für Latte Macchiato und weinseligere Getränke ist das WeinCafé Engel. Dort kann einem „Am Tresen“  ganz schön heimgeleuchtet werden. 

 

Insgesamt erwartet man ja vom November, dass er „Etwas nebulös“ daher kommt, in diesem Jahr war er in Sachen Nebel allerdings recht zurückhaltend. Ein transparenter kleiner Klebestreifen im Novemberwind kann dann allerdings mit etwas Glück eine partielle ‚Nebulösität’ kreieren. Dank dafür...