Dazwischen torkelt man auch als Mobilfotograf ständig hin und her. Und eigentlich bin ich kein Freund „konkreter“ Fotos, das heißt es ist klar und offensichtlich, was zu erkennen ist und erkannt werden soll. Gegenständlich am liebsten nicht... das ist meine favorisierte Bildidee, allerdings manchmal... Und so auch im April...

Die Apfelkitsche präsentierte sich quasi schamlos auf der Oberseite eines Elektrokastens direkt neben einem Unverpackt-Laden. Offensichtlich gekauft, abgenagt und gleich als Retourgut deponiert. Die rötlich-gelbe Restapfelzeichnung und der graue Untergrund gaben der Kitsche allerdings so etwas malerisches, dass ich nicht widerstehen konnte: also darf

„Kitsche As Kitsche Can“ auf den Titel der April-Ausgabe 2018. 

Noch ein Verstoß gegen stille Prinzipien. Keine Fotos von Kunstwerken anderer Künstler gilt eigentlich, aber Jub Mönsters ölfarbüberladene Palette, die war einfach zu verlockend. „Jubs Palette (Partiell)“, welch wohltuende Verschwendung von Farbe. So intensiv, so anregend... und eine Palette ist ja eigentlich auch „Handwerkszeug“

„Ku Klux dreiäugig“ war eigentlich aus dem Rennen, auch wegen einer leichten Unschärfe, was beim mobilen Fotografieren leider häufig passiert. Aber diese Unschärfe hat dann doch etwas Geheimnisvolles und im trump’schen Angeber-Amerika, da haben die Ku Kluxe ja sicher drei Augen... mindestens. 

Der „Naseweiss“ hingegen zeigte sich einfach so im Bremer Pirschrevier. Und das noch gleich in der nahen Nachbarschaft. Ein gerissenes Kerlchen mit Nase von Format.

Zum Abschluss mal wieder ins fast Erkennbare. Kreissägenblätter sind nicht nur gefährlich sondern scharfe Fotoobjekte...Im Profil kamen mir die Zacken so vor wie ein „Staunendes Publikum“ auf der Tribüne. Die Münder offen: das gibt es doch garnicht...!
Aber gibt es. Schön. Ach ja, auf Kaemenas Hof im Blockland, wo es auch das snutenleckere Eis gibt... auch schön.