Das mobile Fotografieren war im Mai 2017 gar nicht so einfach. Erst zeigte sich das Wetter sperrig, dann irgendwie das innere Fotografierlustzentrum. Schon alles abgearbeitet, was mich interessiert? Nur ein kurzer Verdacht, aber Hinweis darauf, dass nach mehr als 50 SPINK-Ausgaben meine Kriterien für „veröffentlichungswürdig“ strenger werden. Ich hoffe, dass für den Mai doch Deutbares gefunden wurde. Ob es von Bedeutung ist?

Das darf/muss der Betrachter, die Betrachterin entscheiden.

Das Titelbild lässt einige Assoziationen zu. Auf jeden Fall ein Kopf, aber gefüllt mit Herz, da wo allgemein das Hirn vermutet wird. „Herz & Hirn“ mal eine Einheit. Ungewöhnlich!?
Hier wurde gesprüht und gekratzt um Deutung und Bedeutung zu ermöglichen.

Bei den folgenden Bildern ist es eine Kombination von gesprüht, geklebt und wieder abgerissen.

„Zogen zwei weiße Wolken“  schweben mit einer gewissen Leichtigkeit über dem schwerwiegenden schwarzen Block, der sich dräuend von links ins Bild schiebt. Überwiegt das Schwere? Setzt sich die wolkige Leichtigkeit durch? Das bleibt offen...

„Ratio, weiblich“ erschließt sich erst, wenn die Aufmerksamkeit auf den schmalen Rest der einst wohl agitativen Argumentation gelenkt wird. In Zeile fünf herrscht in aller Klarheit die „Ratio“ und in Zeile elf zieht sich „weiblich“ durch den Ausriss, offenlassend, ob es noch durch eine Endung konkretere Bestimmung erlangt... Alles offen für Interpretationen...

„Naseweiss“ schnüffelt mit schwarzer Nasenspitze ins unbekannte Umfeld. Graue Sichtblende in vermuteter Augenhöhe. Der Schnüfflauftraggeber will Postleitzahl und Ort wissen... Wofür, Naseweiss?  

Und beim „Blick ins All“ fühlte ich mich als Passagier einer Raumfähre, die dem Reisenden eine spektakuläre Aussicht in die Unendlichkeit gestattet. Erstaunlich die fast dreidimensionale Wirkung, hervorgerufen durch das „schwarze Loch“ in der Bildmitte ...