NAH & FERN


Nähe ist eigentlich der zentrale Kern meines  Fotografierens, Ferne meistens fremd. Und das im doppelten Sinne. Einmal fototechnisch ungewohnt und zudem weit weg, was zu Folge hat, das auf dem Bild eindeutig zu erkennen ist, um was es sich handelt.

 

Deshalb gleich mal vom Ende her erläutert. Nach der Rückkehr aus Thailand (fern), ein Besuch in Gröpelingen (nah). Hinterm Diako-Krankenhaus tat sich blauer Abendhimmel mit Sonnenuntergangsstimmung auf. Kitschbedingungen klar, aber der Industrieschornstein und seine Fahne waren so schön beschienen, da konnte ich nicht widerstehen und „Gröpelingen blaurosa“ war aufgenommen.

In der Ferne, in Bangkok, in einer Seitenstraße der großen Sukhumvit, präzise „Thanon Sukhumvit 63“, da fand sich dieser Verwitterungsfall, mit Inschrift, die leider für mich nicht zu entziffern ist. Schade, aber die Komposition hat mir sehr gefallen. Deshalb Titelfoto.


Schwarzrotgold“ zeigte sich auf einem Touristenbootboden, die Sonne hatte sich am späten Nachmittag noch so eben ein wenig auf die Schiffsplanken geschummelt und schaffte so eine schöne Verbindung zwischen den beiden schwarzen Akzenten.


Halb zwei halb vier“ ist keine Uhrzeitangabe, sondern eine etwas abgewrackte Hausnummer. Zeigte sich in einer noch kleineren Seitenstraße der Thanon Sukumvit 63 , die ja selber eine Seitenstraße ist.

 

Zum Abschluß noch ein Dokument meiner Vorliebe für Schilder mit informativem Gehalt, der sich bei großer Annäherung in ganz anders geartete Information verwandelt. „Siamese Connection“ fand sich aber auch als Schild-Unterschrift, damit man auch weiß, was das Zeichen uns denn bedeuten soll.